Bei Wolfsheim handelte es sich um eine deutsche Band aus Hamburg, die bereits 1987 von dem Keyboarder Markus Reinhardt und dem Sänger Peter Heppner gegründet wurde. Die Band verwendete in ihren Liedern neben rockigen Klängen auch oftmals Synthie-Pop-Elemente aus den 80er Jahren.

Zu Beginn verband die beiden Musiker vor allem ihre Liebe zu der Musik von Bands wie Bauhaus oder Kraftwerk und so nahmen die beiden schließlich 1988 ihr erstes gemeinsames Demo-Tape, mit dem Namen „Ken Manage“, auf. Ein Jahr darauf veröffentlichten sie dann auch schon das zweite Tape dieser Art, „Any But Pretty“, mit welchem sich Wolfsheim auf die Suche nach einem Label begab.

Doch es dauerte bis 1991, ehe die Band, über das Label Strange Ways Records, endlich ihre Debüt-Single „The Sparrows and Nightingales“ veröffentlichte. Und bis zum Ende der Band, im Jahre 2005, blieb man diesem Label stets treu.

Ein Jahr später veröffentlichten Wolfsheim dann am 15. Mai 1992 ihr Debüt-Album „No Happy View“ und gingen in der Folge mit einer Reihe anderer Bands, wie Catastrophe Ballet oder Umbra et Imago, gemeinsam auf die „Zillo Festival Tour“, die von dem Zillo-Musikmagazin durchgeführt wurde.

Nur ein Jahr später legte die Band nach und veröffentlichte am 1. Oktober .1993 ihr zweites Studioalbum „Popkiller“, das zwölf neue Songs beinhaltete.

Der Durchbruch gelang jedoch erst 1995 mit dem dritten Album „Dreaming Apes, mit dem die Band sich erstmals in den deutschen Top 100, auf Rang 91, platzieren konnte. In der Folge ging man erstmals auf Solotournee, welche die Band in neun deutsche Städte führte.

Noch vor der Veröffentlichung des dritten Studio-Albums, „Spectators“, veröffentlichte die Band die Singles „Once in A Lifetime“ und „It’s Hurting for the First Time“, welche beide in den Single-Charts landeten. Spectators stieg nach seiner Veröffentlichung sogar auf Platz 2 der deutschen Alben-Charts ein.

Das bislang letzte Album der Band erschien dann schließlich ich Jahr 2003 mit „Casting Shadows“ und schon vor der Veröffentlichung veröffentlichte Wolfsheim die Vorab-Single „Kein Zurück“. Diese verkaufte sich 150.000 Mal und stand für elf Wochen auf Platz eins der deutschen Single-Charts. Am Ende des Jahres erreichte der Song dann sogar Platz 18 der Jahrescharts.

Und auch „Casting Shadows“ schaffte es bis auf Platz eins der deutschen Alben-Charts, verkaufte sich bis heute über 200.000 Mal und wurde 2004 mit Platin ausgezeichnet.

Die letzte Single war dann im März 2004 „Blind“, bei der es sich um eine Neuauflage eines Songs aus dem Jahre 1999 handelt, welcher auf „Spectators“ veröffentlicht wurde. Zudem wurde die Band im März 2004 mit dem Echo in der Kategorie beste nationale Rock-/Metal-/Alternative-Band ausgezeichnet. Im Anschluss daran ging Wolfsheim auf eine lange geplante US-Tournee.

2005 zog sich Markus Reinhardt dann vorübergehend aus dem Musikgeschäft zurück, was gleichbedeutend mit dem Ende der Band war. So folgte 2007 sogar ein Rechtsstreit vor dem Landgericht Hamburg, bei dem es um die Namensrechte an Wolfsheim ging, welche Markus Reinhardt für sich beanspruchen wollte.

Peter Heppner treibt heute seine Solo-Karriere voran. Seine beiden Alben „Solo“, aus dem Jahr 2008, und „My Heart of Stone“, aus 2012, waren durchaus erfolgreich und erreichten Platz neun und sechs der deutschen-Alben-Charts.