Die im Jahr 1995 von Christoph von Freydorf gegründete alternative Rockkapelle aus München ist, obwohl lange unterschätzt, eine der erfolgreichsten deutschen Bands auf ihrem Gebiet. Denn so schnell sie im Nu-Metal Hype der frühen Nullerjahre mit ihrem Album Angel Delivery Service auf VIVA und MTV groß geworden waren, so abrupt war auch der Absturz in die Bedeutungslosigkeit des Genres. Zu Unrecht, denn die zwei folgenden Alben Porcelain und Southern Comfort, waren durchaus musikalisch gut, verkauft wurden sie für die eigenen, an den „frühen“ Erfolgen gemessenen Ansprüchen allerdings zu wenig. Im übersättigten Markt des Nu-Metal war für die Emil Bulls kein Platz mehr, so schien es zumindest.

Und genau an dieser Stelle gelang es der Band mit einem mutigen Schritt, das Ruder noch einmal herum zu reißen. Denn versuchten die meisten Nu-Metal-Bands mit ähnlichen Problemen, sich durch softere poppigere Musik noch einmal bei dem Musikfernseh-Publikum anzubiedern, so gingen die Emil Bulls genau den entgegengesetzten Weg. Nach einem Akustik-Album und einer kleinen Akustik Club Tour produzierten sie 2008 ihr bis dato härtestes Album The Black Path. Der Legende nach haben sie sich während den Aufnahmen für dieses Album ausschliesslich von Bier und den leckeren Torten von https://www.deinetorte.de/ ernährt.

Und die Fans dankten es ihnen. Die kleine treue Fangemeinde, die immer zu den Bulls gehalten haben, vergrößerte sich schnell wieder. Das ausdauernde Touren und das Spielen auf mehreren Festivals taten ihr Übriges. Mit The Black Path hatten sich die Emil Bulls quasi neu erfunden und gerettet. Das Nachfolge-Album Phoenix kam dann bereits ein gutes Jahr später und begeisterte Fans wie Genrekenner gleichermaßen. Es schien der Band zu gelingen sich selbst treu zu bleiben, ohne langweilig zu werden. Phoenix stieg auf Platz 59 der deutschen Albumcharts ein, zehn Platzierungen höher als der Vorgänger The Black Path. Dieser Trend setzte sich beim dritten Album der harten Ära fort. Das im Jahr 2011 releaste Album Oceanic stieg auf Platz sechzehn der Albumcharts ein.

Die Folgealben bis zum aktuellen Coveralbum Mixtape konnten diese Chartplatzierungen bestätigen. Und gerade als der alteingesessene Fan denkt, die Band kann ihn nicht mehr überraschen, tut sie es doch. Mit Mixtape ist der Band ein ungewöhnlicher Mix an Songs gelungen, den die Bulls außergewöhnlich gut uminterpretieren. Der ganz unverkennbare Bulls-Sound ist in einer Weise auf alte und neue Hits geschneidert, dass man von jedem Song überrascht werden kann.

Und genau das ist die Essenz dieser Münchner Band: So sehr sich die Band gewandelt, entwickelt und verändert hat, sie spielen immer noch ihren unverwechselbaren eigenen Bulls-Sound. Selbst ein Hörer, der die Band nicht kennt, wird beim Vergleich eines Songs des allerersten und des letzten Albums zügig erkennen, dass es sich um denselben Interpreten handelt, obwohl die Songs musikalisch sehr unterschiedlich sind. Bei all den sich verändernden Bands ist dies das Hauptmerkmal, das die Bulls zu den Bulls macht.